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weiterhin in Arbeit

Ursprungsquelle: entnommen von der Webseite der Stadt Düren, Stand 31.12.2012 oder früher
weiter bearbeitet und ergänzt durch die IG Gürzenich, R. Esser

Gürzenich: Historie & Wappen

Historie

1143

Älteste Erwähnung des Ortes mit dem Herkunftsnamen, belegt durch Adolf von Gürzenich (Gruzinich), Ministerial der Kölner Erzbischöfe.

Zwischen 1219 und 1223

Caesarius von Heisterbach schreibt in seinen Wundergeschichten über die Errichtung einer Burg im Wald durch die von Gürzenich. Die Burg ist im 19. Jahrhundert untergegangen.

1300

Die Kirche wird im Liber Valoris, einem Einkünfteverzeichnis aller Pfarrkirchen der Erziözese Köln, genannt.

Beginn des 15. Jahrhunderts

Die Burg und das Dorf bilden als Herrschaft Gürzenich ein Lehen des Herzogtums Jülich.

Mitte des 16. Jahrhunderts

Die Familie Schellart von Obbendorf erlangt die alleinige Herrschaft über die Burg und das Dorf.

Zwischen 1794 und 1814

Das linksrheinische Gebiet steht seit 1794 unter französischer Besatzung.
Commune  Gürzenich in der „Mairie“ (Verwaltungsbezirk) Lendersdorf (zwischen 1802 und 1814 Mairie Birgel) im Département de la Roer.

1816

Bildung der Gemeinde Gürzenich in der Bürgermeisterei (seit 1927 Amt) Birgel im Landkreis Düren.

1. Januar 1972

Eingemeindung der Gemeinde Gürzenich des Amtes Birgel in die Stadt Düren im Rahmen der kommunalen Neugliederung.

1973 KG JüPlü Orden

 

1973: Zeitgenössische Darstellung als Motiv auf dem Gesellschaftsorden der KG Jüzzenije Plüme über "die Folgen" der Eingemeindung in die Stadt Düren.

Ein "Jüzzenije Plüm" wird vom Dürener Adler und Löwen gefangen und zerfleischt.

 

 

 

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Wappen

Ein Wappen der Gemeinde Gürzenich hat nicht existiert!
Es werden aber die Wappen der Herrn von Gürzenich und "derer von Schellard" verwendet, in deren Besitz sich Gürzenich einmal befand.
Wappen Hrn v GürzDas Wappen der "Herren von Gürzenich"
 
 
 
 
 

Gürzenich: Stadtteilinfo

Gürzenich liegt am westlichen Stadtrand von Düren. Der Stadtteil ist nordwestlich vom Badessee Düren und südwestlich vom Staatsforst Gürzenich umgeben. Nordöstlich ist Gürzenich mit Rölsdorf verwachsen. Im Norden und Westen befinden sich Wiesen und Felder.
Gürzenich grenzt an die Gemeinden Langerwehe und Hürtgenwald.

Es bestehen zwei Busverbindungen nach Düren (https://www.rurtalbus.de/).
Der Dürener Hauptbahnhof ist ca. 4 km entfernt. Von dort aus hat man Anschluss in die Richtungen Köln, Aachen, Heimbach/Eifel und Linnich. Linnich und Heimbach sind ebenfalls über die Haltestelle "Annakirmesplatz" zu erreichen, die ca. 2,3 km entfernt ist.
Die Autobahn-Anschlussstelle A 4 Richtung Köln-Aachen liegt ca. 7,5 km entfernt.
Das städtische Radverkehrsnetz verbindet Gürzenich mit den angrenzenden Stadtteilen Birgel, Derichsweiler, Lendersdorf, Rölsdorf und dem Stadtgebiet Düren.

Stadtteilrundgang

Kirchliche Bauten und historische Baudenkmäler

Das Foto zeigt die Pfarrkirche St. Johannes Evangelist in Gürzenich.

Pfarrkirche

Pfarrkirche St. Johannes Evangelist

Die bereits im Jahr 1300 im Liber Valoris genannte Pfarrkirche St. Johannes Evangelist wurde im Jahr 1358 durch das Wilhelmitenkloster in Düren inkorporiert. Nach der Aufhebung der Inkorporation besaßen unter anderem die Herren von Schellart von Obbendorf zu Gürzenich das Patronatsrecht über die Kirche. Im Jahre 1575 erhielt die Kirche einen neuen Turm, im Jahre 1603 einen kleinen Chor. Die Kirche wurde 1806 restauriert, musste jedoch 1861 wegen Baufälligkeit abgerissen werden.
Die dreischiffige Pfarrkirche St. Johannes Evangelist, wie sie heute besteht, wurde in den Jahren 1857/58 nach Plänen des Kölner Baumeisters Vincenz Statz erbaut und 1860 konsekriert. Sie ist im neugotischen Stil erbaut und hat ein Backsteinmauerwerk. Im Inneren befindet sich ein polygonaler Chor und ein Triptychonaltar aus dem Jahr 1520. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Südseite der Kirche stark beschädigt und musste erneuert werden.

Kapelle am Graf-Schellart-Weg

Die im Jahre 1718 erbaute barocke Kapelle wurde anlässlich der Heirat eines Grafen von Schellart errichtet. Sie liegt in unmittelbarer Nähe zur ehemaligen Burg Gürzenich. Über dem oktogonalen (achteckigen) Grundriss der Kapelle befindet sich ein Zeltdach mit zweimal abgestufter Laterne. Es handelt sich bei der Kapelle um einen Ziegelbau mit großen Rundbogenfenstern und einem gequaderten Rundbogenportal. Das Hubertusbild, ein Altarbild aus der alten Kirche, hängt in der Kapelle.

Das Foto zeigt das Hubertushäuschen in Gürzenich.

Hubertushäuschen

Hubertushäuschen
an der Schevenhüttener Straße

Die kleine Kapelle zu Ehren des Heiligen Hubertus wurde 1928 geweiht.  Sie wurde vom Heimatbund Gürzenich als Ersatz für einen Hubertusbildstock erbaut. Nach schwerer Beschädigung im Zweiten Weltkrieg wurde sie in den 1950er Jahren in Stand gesetzt.

Das Foto zeigt den Weyerhof in Gürzenich.

Weyerhof

Weyerhof mit Schillingspark

Am Ortsausgang von Gürzenich in Richtung Schevenhütte befindet sich der Weyerhof, erstmals erwähnt im 14. Jahrhundert. Bis Anfang des 19. Jahrhundert war er abwechselnd im Besitz der Klöster Schwarzenbroich und Wenau. 1802 säkularisierte die französische Besatzung den Weyerhof, der danach in den Besitz der Familie Schillings kam. Der Afrikaforscher Carl Georg Schillings und sein Bruder Max von Schillings, Dirigent und Komponist, wuchsen hier auf. Im Jahre 1924 kaufte die Familie Schoeller das Anwesen, das auch heute noch in Privatbesitz ist.
Hinter dem Weyerhof befindet sich ein romantischer Landschaftspark, der nach seinem damaligen Eigentümer und Gestalter Schillingspark genannt wird. Die Fischteiche, um die der Park angelegt wurde, benutzten die Mönche damals für die Fischzucht. Außer den sechs Teichen wurden im Laufe der Zeit Inseln, Brücken, Wasserläufe, ein ruinenartiges Grottenhaus, ein Fischerhäuschen und der sogenannte Mona-Lisa-Turm errichtet. Nicht nur der Weyerhof, sondern auch der Schillingspark stehen unter Denkmalschutz und werden zu bestimmten Terminen für die Öffentlichkeit geöffnet. Ansonsten ist der Zutritt nicht gestattet.

Das Foto zeigt den Mona-Lisa-Turm im Schillingspark.

Mona-Lisa-Turm

Mona-Lisa-Turm im Schillingspark

Im Schillingspark befindet sich der um 1830 erbaute Mona-Lisa-Turm, eine künstliche Ruine über einer zum Wasser offenen Grotte. Es handelt sich um einen kleinen, rechteckigen Turm mit Bruchsteinmauerwerk. Ein Sturzstein hat eine inschriftliche Datierung aus dem Jahre 1555.

Schillingshäuschen im Schillingspark

Der um 1830 erbaute quadratische Pavillon wird auch als Enten- oder Fischereigerätehaus bezeichnet. Das Fachwerk ist mit Backsteinen ausgemauert. Das Gebäude verfügt über eine Außentreppe und das Dach besteht aus Ziegeln.
Fischerhäuschen
Das kleine zweigeschossige Fachwerkhaus mit inschriftlicher Datierung aus dem Jahre 1867 ist aus unbehauenen Stämmen und Lehmausfachungen errichtet. Es hat ein Satteldach und ist in Fachwerkmanier erbaut.

Das Foto zeigt das Breuershäuschen in Gürzenich.

Breuershäuschen

Breuershäuschen

Das Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute Wohnhaus mit Gaststätte wird "Breuershäuschen" genannt. Es ist zweigeschossig und hat ein verschiefertes Krüppelwalmdach. Das Gebäude besteht aus Bruchsteinmauerwerk und hat im Obergeschoss ein Sichtfachwerk. Im Schankraum befindet sich eine alte Graugusssäule, das älteste Bauelement des Hauses. Das Bräuershäuschen war Barrierestation für die Landstraße nach Aachen.

Jüdischer Friedhof

Das Land, auf dem der ehemalige jüdische Friedhof war, wurde schon im Jahre 1809 als Ackerland der Juden ausgewiesen. Er befindet sich in der Schillingsstraße und ist Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt worden. Auch jüdische Bürger aus umliegenden Dörfern wurden hier bestattet.

Das Foto zeigt den ehemaligen kathollischen Friedhof in Gürzenich.

Ehem. Kath. Friedhof (heute Grünanlage)

Eine alte Friedhofsmauer und einige Kreuze und Grabplatten zeugen in der Grünanlage noch heute von der damaligen Existenz eines Friedhofes. Die Friedhofsmauer hat ein Rundbogentörchen mit einer inschriftlichen Datierung aus dem Jahre 1699. Die ältesten Kreuze stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, die Grabplatten von Priestergräbern und der Gräber der Grafen von Schellart stammen aus der alten Kirche.
Auf dem ehemaligen Friedhof befand sich auch eine überlebensgroße Statue, Schwanthalers Statue genannt. Bei der Statue handelt es sich um ein von Ludwig Michael Schwanthaler geschaffenes Grabdenkmal für Otto Julius Schillings. Das Werk aus dem Jahre 1848 steht heute in der Leichenhalle des Stadtteiles, um es vor dem Zerfall zu schützen.

Das Foto zeigt den Gürzenicher Bach.

Gürzenicher Bach

Der Gürzenicher Bach

Der Gürzenicher Bach verläuft straßenmittig in der Schillingsstraße. Das ca. 1,50 m breite regulierte Bachbett hat eine Uferbefestigung aus Beton. Trotz Kanalisation führt der Bach bei starkem Regen Hochwasser, was zu Überflutungen der Straße und Kellern führt.

Sehenswürdigkeiten/Besonderheiten

Burg Gürzenich am Ortsausgang in Richtung Birgel

Zwischen 1219 und 1223 wurde die Burg Gürzenich erstmals erwähnt. Es handelte sich um eine wasserumwehrte Mehrhügelanlage, die ca. 1830 abgebrochen wurde. Von der Burg sind nur eine kleine Kapelle und die fundamentalen Umrisse im Gelände geblieben.
Bruchsteine  und Sandsteinquader der abgetragenen Burg Gürzenich wurden beim Bau des Mitte des 19. Jahrhunderts erbauten Kreudershof verwendet.

Das Foto zeigt die Rückriem-Stele in Gürzenich.

Rückriem-Stele

Rückriem-Stele

Seit dem 17. Jahrhundert waren Juden in Gürzenich sesshaft und fest ins das gesellschaftliche Leben des Ortes integriert.
Im Jahre 1858 überließ Salomon Gottschalk der jüdischen Gemeinde ein Haus als Gebetshaus. Als es baufällig wurde, baute man eine neue Synagoge an der Schillingsstraße/Ecke Möschengasse, die am 7. September 1906 in einem feierlichen Akt ihrer Bestimmung übergeben wurde. Das Gebetshaus fiel in der Reichspogromnacht der nationalsozialistischen Gewalt zum Opfer. Es wurde zwar nicht niedergebrannt, da man um die umliegenden Bauernhöfe fürchtete, sondern am 10.11.1938 abgebrochen. Die Geschäfte der jüdischen Mitbürger wurden zerstört. Es folgten Verhaftungen und Misshandlungen dieser Bürger und die Beschlagnahmung jüdischen Vermögens. Am Ende stand für viele die Flucht aus der Heimat oder die Deportation in den Tod.
Die Granitstele des Künstlers Ulrich Rückriem am Standort der ehemaligen Gürzenicher Synagoge, eine von neun weiteren im Jahre 1988 im Stadtgebiet aufgestellten Stelen, erinnert an die untergegangene jüdische Landgemeinde Gürzenich und an das grausame und menschenverachtende Schicksal ihrer Mitglieder während der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

Die Rückriem-Stelen in Düren

Ehem. Kaserne-Gürzenich-Wald - seit 2015 Zentrale Unterbringseinrichtung des Landes NRW

Die am Ortsausgang von Gürzenich in Richtung Schevenhütte liegende Depotanlage ist im Jahre 1953 von der Britischen Royal Air Force inklusive einer Wohnsiedlung gebaut worden. Nach dem Auszug der Briten im Jahre 1963 wurde das Areal im Jahre 1964 von der Bundesluftwaffe übernommen. Dort wurde vor allem Munition gelagert. Am 31.12.2009 wurde die Bundeswehrkaserne offiziell geschlossen. Eine zivile Anschlussnutzung wird gesucht. Auf dem Gelände der Kaserne befindet sich auch heute noch eine bewohnte Siedlung.

Seit September 2015 wird der größere Teil der ehemaligen Stans- und Unterkunftsgebäude als "Zentrale Unterbringungseinrichtung" (ZUE) des Landes NRW genutzt und unter Aufsicht der Bezirksregierung Köln betrieben. Die ZUE Düren hat eine Unterbringungskapazität von bis zu rd. 800 Personen. Aktuel ist die Fa, OTS mit dem Betrieb der ZUE vom Land NRW beauftragt. Von 2015 bis 2020 hat diese Aufgabe der Malteser Hilfsdienst durchgeführt.

Hotels & Pensionen

In Gürzenich befindet sich das Hotel und Restaurant Hotel Hilgers.

Hotels und Pensionen in Düren

Politik & Verwaltung

Bezirksausschuss

Der Bezirksausschuss von Gürzenich besteht aus insgesamt 15 stimmberechtigten Mitgliedern. Zusätzlich kann jedem Bezirksausschuss ein/e bestellte/r sachkundige/r Einwohner/in als beratendes Mitglied angehören.
Die Bezirksausschüsse sind gemäß Hauptsatzung in allen Angelegenheiten, die ihren Bezirk betreffen, vor der Beschlussfassung zu hören. Sie haben das Recht, Angelegenheiten ihres Stadtbezirks in eigener Initiative zum Gegenstand ihrer Beratungen zu machen und den Fachausschüssen und dem Rat Anträge und Empfehlungen zuzuleiten.

Ratsinformationssystem

Samstags in ...

Bürgermeister Paul Larue wollte neben seinen hervorragend besuchten Donnerstagssprechstunden im Rathaus allen Bürgerinnen und Bürgern auch noch Gelegenheiten geben, ihre Anregungen, Kritikpunkte und Ideen unmittelbar einzubringen. Daher startet er im Jahre 2001 seine Besuchsreihe "Samstags in ...". In lockerer Reihenfolge besucht Bürgermeister Paul Larue alle Ortsteile und Stadtviertel an Samstagvormittagen und steht dort persönlich zur Verfügung.

Pressemeldungen

Gürzenicher Sportstätten im Blick
25.08.2009

Düren. "Samstags in ..." hieß es am vergangenen Wochenende zu einer weiteren Stadtteilerkundung mit Dürens Bürgermeister Paul Larue in Gürzenich. Gemeinsam mit der Bezirksausschussvorsitzenden Ursula Otte, Kreistagsabgeordnetem ...
mehr

Engagement der Gürzenicher gewürdigt
28.03.2002

Düren. "Samstags in ..." hieß es wieder für Bürgermeister Paul Larue, diesmal im Dürener Stadtteil Gürzenich. Eine stattliche Gruppe interessierter Bürgerinnen und Bürger hatte sich eingefunden, als man im Rahmen dieser...
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